Pressemitteilung 21. Oktober 2010

Chinakohl: Ein Einwanderer erobert deutsche Küchen

Erst Ende des 19. Jahrhunderts erreichte der Kohl chinesischer Herkunft Deutschland. Für die moderne Küche ist er das gefundene Essen: Voller Vitamine, kalorienarm, leicht und schnell zuzubereiten, schmackhaft und vielseitig. Ob als Salat, Suppe, Eintopf oder Roulade, er lässt sich gut integrieren. Heimischer Chinakohl aus dem Herbstanbau ist von September bis März auf dem Markt.

Köstlichkeit aus dem Reich der Mitte 

Schon sein Name verrät es: Der Chinakohl wird bereits seit dem 5. Jahrhundert  traditionell in China  angebaut. Dort wird er „Zahn des weißen Drachens“ genannt. Vermutlich ist er eine Kreuzung zwischen dem chinesischen Blattgemüse „Pak-Choi“ und einer Rübenart. In Europa musste man noch bis Ende des 19. Jahrhunderts auf den abwechslungsreichen Kohl verzichten. Die Gärten deutscher Feinschmecker erreichte er nach einem Umweg über Amerika. Erst seit wenigen Jahrzehnten erobert der Chinakohl die Märkte und gewinnt laufend an Bedeutung.

Schlanker Krauskopf

Der Chinakohl stammt aus der Familie der Kreuzblütler. Er wird auch Blätterkohl, Pekingkohl oder Kochsalat genannt. Seine gewellten Blätter schließen sich von der Wurzel aus zu einem lockeren kegelförmigen oder ovalen Kopf von 50 bis 60 cm Länge zusammen. Der sonst kohltypische Strunk fehlt ihm vollständig. Chinakohl hat je nach Sorte gelbe bis grüne Außenblätter. Die Innenblätter sind gelb bis goldgelb. Erntefrische Köpfe wiegen zwischen 800 und 1200 g.

Verträglicher Gesundheitsprotz

Chinakohl ist leichter verdaulich als seine Verwandten, auch kohlempfindliche Personen können ihn problemlos essen. Er zeichnet sich durch einen eher zarten, dezenten Kohlgeschmack und -geruch aus. Bemerkenswert sind seine Gehalte an Kalium, welches den Wasserhaushalt beeinflusst, Eisen, das für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich ist, Folsäure, besonders wichtig für Schwangere, sowie Vitamin C, welches die Abwehrkräfte unterstützt.

Chinakohl auf deutschen Feldern 

Die Gemüseanbauer pflanzen oder säen Chinakohl im Freilandanbau von Ende Februar bis Ende Juli aus. Er wächst schnell und die Köpfe gelangen  nach acht bis zehn Wochen auf dem Markt. Die Pflanzen vertragen Temperaturen bis Minus sechs Grad Celsius und können bis Dezember geerntet werden. Dabei ist Sorgfalt besonders wichtig: Die knackigen Blätter brechen schnell und Verletzungen können zu Faulstellen führen. Zur Ernte wird der Kopf aus den Umblättern heraus geschnitten und gleich auf dem Feld in Kisten oder Foliensäcke verpackt. In Kühlräumen oder Kohlscheunen lässt er sich gut lagern. Heimischer Chinakohl aus dem Herbstanbau ist so von September bis März auf dem Markt.

Tipps rund um den Chinakohl:

Einkauf: Die Köpfe sollten fest geschlossen sein, die Schnittfläche hell und frisch und die Blattränder knackig.

Lagerung: Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt er bis zu zehn Tage frisch. So kann man ihn ratenweise verbrauchen. Den angeschnittenen Kohl locker mit Folie verpacken.

Vorbereitung: Chinakohl ist praktisch topffertig. Nur die Außenblätter sollten entfernt und der Kohl im Ganzen gewaschen werden.

Zubereitungsmöglichkeiten: 

 

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