Chicoree
Die Wurzel des Chicorée wurde bereits im 17. Jahrhundert zur Herstellung von Kaffeeersatz verwendet. Aufgrund seiner Bitterstoffe wird er auch in der deutschen Küche immer beliebter.
Wie wurde der Chicorées entdeckt? Fest steht, dass die Geschichte mit der Zichorienwurzel beginnt, die zur Kaffee-Erzeugung verwendet wurde. Ansonsten ranken sich verschiedene Erzählungen um die Entdeckung. Eine davon handelt von Brüsseler Bauern, die nach einer ertragreichen Ernte Wurzeln über hatten und diese im Gewächshaus wieder einschlugen. Einige Wochen später fanden sie die genießbaren Blätter, die gut zum Wintersalat passten.
Anbau
Die Zichorienwurzel wird im Mai auf offenem Feld ausgesät und treibt in großen, grünen Büscheln aus. Im Herbst werden sie in einer Tiefe von 30 Zentimetern gekappt, herausgezogen und von einer Woche bis zu 8 Monaten in einem Kühlhaus gelagert – um dann wieder dicht an dicht in die Erde eingesetzt zu werden. Die blassen Chicoréeköpfe werden nach 20-25 Tagen von der Wurzel getrennt und verkaufsfertig verpackt.
Bei der Ernte hat der Chicorée eine weiße Optik, lediglich die Spitzen sind leicht gelblich gefärbt – so geerntet schmeckt der Salat angenehm herb. Wird Chicorée jedoch einige Stunden im Licht liegen gelassen, verfärben sich die Spitzen grün und das Aroma wird unangenehm bitter. Deshalb darauf achten: Chicorée Zuhause am besten im dunklen Kühlschrank lagern. Neben dem Weißen ist hierzulande auch der rote Chicorée erhältlich.
Verwendung
Chicorée ist für seinen bitteren Geschmack bekannt und wird am häufigsten wird Chicorée roh als Salat verwendet. In Kombinationen mit Früchten wie Orangen oder Gemüse wie Fenchel und Möhren kommen seine Bitterstoffe optimal zur Geltung. Auch Vinaigrettes mit Honig oder Agavendicksaft eignen sich gut für Chicorée-Salate.
Ebenfalls einen Versuch wert: warmer Chicorée – etwa als Gemüse in einem Wok-Gericht oder mit Schinken umwickelt.
Saison
Hauptsaison: September bis Februar
Nebensaison: März bis August
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