Hokkaido (c)BVEO, Hendrik Haase
Kürbisse im Herbst: Vielfalt, Geschmack & Küchentipps
Von Hokkaido bis Butternut: Kürbisse bringen Farbe, Geschmack und Abwechslung in die Herbstküche.
Wenn die Tage kürzer werden, beginnt die Hochsaison für Kürbisse. Das traditionsreiche Herbstgemüse hat viele Gesichter: mal klein und handlich wie der Hokkaido, mal imposant wie der Atlantic Giant. Über 20 bekannte Kürbissorten bringen Farbe und Abwechslung in Küche und Vorratskeller.
Sortenvielfalt von Hokkaido bis Butternut
Der Hokkaido gilt als unkomplizierter Allrounder mit nussigem Aroma und essbarer Schale. Der Butternut punktet mit cremigem Fruchtfleisch, das sich hervorragend pürieren lässt. Der Muskatkürbis bringt kräftige Würze, während der Spaghettikürbis mit seinen spaghettiähnlichen Fasern überrascht. Exoten wie Jarrahdale oder Tromboncino zeigen, wie kreativ die Natur sein kann.
Küchenliebling mit vielen Möglichkeiten
Kürbisse sind echte Multitalente: als cremige Suppe, würziges Curry, im Ofen geröstet oder sogar im Kuchen. Auch Kürbiskerne und das aromatische Kürbiskernöl sind längst feste Bestandteile moderner Küchen.
Tipps zur Lagerung
Unversehrte Kürbisse halten sich an einem kühlen, trockenen Ort oft mehrere Monate. Muskat- oder Butternutkürbisse sind besonders lagerfähig. Angeschnittene Früchte gehören in den Kühlschrank und sollten binnen weniger Tage verarbeitet werden.
Die 20 bekanntesten Kürbissorten
- Hokkaido – klein, orange und unkompliziert. Mit Schale essbar, nussiges Aroma, ideal für Suppen und Aufläufe.
- Butternut – birnenförmig, cremig und mild. Perfekt zum Pürieren, Backen und für Babykost.
- Muskatkürbis – groß, tief gerippt und aromatisch-würzig. Ein Klassiker der französischen Küche, lange lagerfähig.
- Spaghettikürbis – oval, hellgelb, mit spaghettiartigen Fasern nach dem Garen. Kalorienarme Pasta-Alternative.
- Patisson (Ufo-Kürbis) – tellerförmig, dekorativ und mild. Besonders beliebt zum Füllen oder Einlegen.
- Bischofsmütze – auffällige Turbanform, farbenfroh und süßlich. Gerne gefüllt im Ofen serviert.
- Delica (Kabocha-Typ) – dunkelgrün, kompakt, mit süßem, festem Fruchtfleisch. Beliebt in der asiatischen Küche.
- Baby Bear – kleiner, süßlicher Speisekürbis. Ideal für Backwaren und kleine Portionen.
- Blue Hubbard – graublaue Riesenfrucht mit kräftigem Geschmack. Sehr lagerfähig, ein Vorratswunder.
- Sweet Dumpling – klein, gestreift und süßlich. Hervorragend zum Backen oder Füllen.
- Festival – bunt gestreift und mild im Geschmack. Dekorativ und vielseitig.
- Crown Prince – graugrün, aristokratisch und aromatisch. Sehr lange lagerfähig.
- Red Kuri – intensiver Verwandter des Hokkaido mit kräftigem Aroma und leuchtender Schale.
- Tromboncino – länglich und gebogen. Jung wie Zucchini verwendbar, ausgewachsen ein Kürbis.
- Atlantic Giant – der größte aller Kürbisse, oft über 200 Kilo schwer. Eher zum Bestaunen als zum Kochen.
- Buttercup – kompakt, süß und cremig. Beliebt für Aufläufe, Gratins und Kuchen.
- Acorn (Eichelkürbis) – kleine, gerippte Früchte, nussiges Aroma. Ideal zum Füllen und Backen.
- Long Island Cheese – flachrund, beige und cremig. In den USA ein Klassiker für Pumpkin Pie.
- Jarrahdale – graublau, aus Australien, mit festem, aromatischem Fruchtfleisch.
- Ghost Rider – kräftig orange, glatt und perfekt für Halloween. Essbar, aber eher mild im Geschmack.
Mehr als Dekoration
Die Zeiten, in denen Kürbisse nur ausgehöhlt und beleuchtet wurden, sind vorbei. Heute sind sie Symbol für Vielfalt und Kreativität in der Herbstküche – robust, wandelbar und immer ein wenig verspielt. Ein Gemüse, das den Herbst nicht nur sichtbar, sondern auch genießbar macht.