Pressemitteilung 10. Juli 2024

Nicht auf den Kopf gefallen! Kopfsalat ist immer eine gute Entscheidung

Grün und knackig – nie schmeckt Salat so gut wie jetzt während der Saison. Ein Überblick von Eissalat bis Ballensalat und die unterschätzte Kunst des Dressings.

Berlin, 10. Juli 2024. Knackig-frisch und lecker, so kennen wir ihn aus den Regalen und Auslagen der Lebensmittelmärkte oder vom Wochenmarkt: Salat. Von Eisberg bis Rucola, über Lollo Rosso, Lollo Bionda, Endivien, Kopfsalat, Chicorée oder Frisée – um nur einige zu nennen. Die Sortenvielfalt ist beinahe ebenso groß wie seine Beliebt- heit bei den Verbrauchern. Und er schmeckt nicht nur solo, sondern auch bunt gemischt, als fantasievoll komponierte Vorspeise, exotisch zubereitete Hauptspeise, vegetarisches Grill-Vergnügen oder schmackhafte Komponente in wärmenden Suppen. Eine kulinarische Entdeckungsreise mit heimischem Salat lohnt auf jeden Fall, denn je wärmer die Temperaturen, desto größer die Lust auf frisches Grün. Ein Trend, der seit Jahren anhält!

Zahlensalat

Die Deutschen lieben Salat in allen Varianten und haben im vergange- nen Jahr pro Kopf rund 4 Kilo verspeist. Rund 300.000 Tonnen Blattsalat wurden 2023 in Deutschland auf etwa 12.500 Hektar Fläche angebaut und geerntet. Die größten Anbauflächen liegen in Nordrhein-Westfalen (2.602 ha), gefolgt von Baden-Württemberg (2.275 ha), Rheinland-Pfalz (1.851 ha) und Niedersachsen (1.566 ha). Besonders gern gegessen wird übrigens der klassische Eis- oder Eisbergsalat. War er in den 1980er-Jahren in Deutschland noch gänzlich unbekannt, hat er sich in den letzten Jahren zum Star unter den Salaten gemausert. Rund 1,54 Kilo landeten im vergangenen Jahr bei jedem Deutschen durchschnittlich auf dem Teller. Dass der Eissalat so beliebt ist, liegt auch an seinen Alleskönner-Qualitäten. Durch seine relativ feste Blattstruktur lässt er sich gut lagern und verarbeiten. Sein leichter Geschmack macht ihn zur perfekten Grundlage für viele Salatdressings und zur stimmigen Beilage auf Burgern oder zu Fleisch*
(*Quelle: Statistisches Bundesamt / Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI))

Die Top 10 der Salate (Pro-Kopf-Verbrauch 2023*):

    1. Eisbergsalat (1,54 Kilo)
    2. Mini-Romana / Salatherzen (0,48 Kilo)
    3. Chicorée (0,26 Kilo)
    4. Kopfsalat (0,21 Kilo)
    5. Feldsalat (0,13 Kilo)
    6. Spinat (0,13 Kilo)
    7. Endiviensalat (0,10 Kilo)
    8. Rucola (0,09Kilo)
    9. Eichblattsalat (0,06 Kilo)
    10. Lollo Rosso/Bionda (0,04 Kilo)

(*Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI)/Statistisches Bundesamt)

Eisbergsalat:
Er ist der erklärte Liebling der Deutschen. Vor allem wegen seiner Vielseitigkeit, seinen knackigen Blättern und seinem hohen, herrlich erfrischenden Wassergehalt. Seinen Namen hat der Eissalat übrigens aus alten Zeiten. Auf Eis wurde er nämlich während des langen Schiff-Transportes aus Amerika gelagert. Heute wird Eisbergsalat von Mai bis Oktober auch in Deutschland angebaut. Er hält sich im Kühlschrank bis zu einer Woche. Der perfekte Partner des Eisbergsalats ist ein Senf-Honig-Dressing. Dazu zwei Esslöffel Weißweinessig mit einem Esslöffel Wasser, einem halben Esslöffel Dijonsenf, einem halben Esslöffel Honig und zweieinhalb Esslöffel Olivenöl in einer Schüssel verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und den Eisbergsalat dazu geben.

 

Mini-Romana (Salatherzen):
Berühmt wurde er durch einen Salatklassiker, den Caesar Salad, wo er in Streifen geschnitten mit Dressing und Parmesan in Szene gesetzt wurde. Aber auch in anderen Kompositionen kommen die länglichen, beinahe tütenförmigen, zartgrünen Blätter gut zur Geltung. Die bei Kulinarikern sehr beliebten Romana-Salatherzen sind als Freilandgemüse bei uns von April/Mai bis Oktober zu haben. Sie gehören zu den Lattichen, die wegen ihres feinherben Eigengeschmacks auch würzigere Zutaten wie Oliven, Sardellen oder Ziegenkäse vertragen. So schmeckt auch das klassische Caesar-Salad-Dressing eher herzhaft: Ein rohes Ei (wahlweise ein Esslöffel Mayonnaise), drei fein gehackte Knoblauchzehen, vier Sardellenfilets, zwei Teelöffel Dijonsenf, Saft von einer halben Zitrone, vier Esslöffel neutrales Speiseöl, frischen Pfeffer und etwas Chili zusammenrühren und pürieren. Abschließend den Salat mit Dressing, Parmesan und Croutons anrichten.

Chicorée:
Der helle, ovale Chicorée ist ein ganzjähriger Klassiker, der im Winter zur Haupterntesaison am besten schmeckt. Er ist kleiner als die meisten Kopfsalate und hat fast weiße Blätter mit zartgelben Spitzen. Beliebt ist Chicorée vor allem wegen seiner leicht bitter-herben Geschmacksnote. Im Kühlschrank hält er sich bis zu einer Woche. Sein besonderes Aroma wird mit einer fruchtigen Komponente besonders spannend in Szene gesetzt. Dazu eine Orange schälen und filetieren, den Saft auffangen und das übrige Fruchtfleisch gut ausdrücken. Walnusskerne ohne Öl in einer Pfanne anrösten und hacken. Dann den Orangensaft mit einem Teelöffel Honig, zwei Esslöffeln hellem Balsamico und zwei Esslöffeln Walnussöl verquirlen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Chicorée und Orangenfilets mit dem Dressing vermengen und mit Walnüssen bestreuen.

Kopfsalat:
Er ist der Klassiker unter den Salaten und besonders wegen seines milden Geschmacks und seiner zarten Blätter beliebt. Im Freiland wächst er von Mai bis November. Kopfsalat ist empfindlich und hält sich im Kühlschrank etwa ein bis zwei Tage. Seine feine buttrige Note kommt im klassischen, aus Omas Zeiten bekannten Dressing, perfekt zur Geltung. Dazu 100 Gramm Schmand, einen Esslöffel Zitronensaft, einen Teelöffel Zucker und eine Prise Salz in einer Schüssel verrühren. Den Salat erst kurz vor dem Servieren dazugeben.

Feldsalat:
Der König der Wintersalate hat von November bis Februar Hauptsaison, ist aber das ganze Jahr über erhältlich. Seine Beliebtheit verdankt er aber nicht nur diesem Umstand, sondern vor allem seinen gesunden Inhaltsstoffen. Als echter Energie-Booster steckt er nämlich voller Vitamin C, Beta-Karotin, Folsäure, Kalium, Eisen, Magnesium und Kalzium – und davon deutlich mehr als andere Salatsorten. Er sollte möglichst frisch verwertet werden und hält sich auch im Frischhaltebeutel m Kühlschrank nur kurz. Sein fein-würziges beinahe nussiges Aroma kommt in Kombination mit einer Vinaigrette am besten zur Geltung. Dazu pro Person zwei Esslöffel Balsamico mit einem Teelöffel mittelscharfem Senf und einem Teelöffel Honig verrühren. Abschließend vier Esslöffel Olivenöl hinzugeben, glattrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alternativ schmecken auch Kern- oder Walnussöl.

Spinat:
Er ist ein leckerer Fitmacher! Dass er dabei den Körper mit außergewöhnlich viel Eisen versorgt, ist dagegen ein widerlegter Mythos. Schon seit mehreren Jahrhunderten zählt Spinat zum ersten Grün des Jahres in unseren Breitengraden. Im Handel bekommt man ihn in zwei Varianten. Als Blatt- und als Wurzelspinat. Beim Blattspinat werden ausschließlich die einzelnen feinen Blätter gepflückt, beim Wurzelspinat wird die gesamte Pflanze mit Wurzelansatz geerntet. Dank der kurzen Kulturzeit von sechs bis acht Wochen, gibt es frischen Spinat durchgehend von März bis Dezember. Frühlings- und Herbstspinat lassen sich allerdings sowohl geschmacklich wie auch optisch unterscheiden. Der besonders zarte, feinblätterige und eher frisch grüne Frühlingsspinat lässt sich bestens roh, samt seiner Stiele genießen. Der robustere Herbst- bzw. Winterspinat hat etwas kräftigere Blätter, schmeckt deutlich herber und würziger und wird deshalb gern gedünstet gegessen. Ein Essig-Öl-Zitronen-Dressing harmoniert perfekt mit Spinat. Dazu einen Esslöffel Balsamico, den Saft einer halben Zitrone und drei Esslöffel Olivenöl vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Besonders lecker wird der Salat, wenn grob geschnittene Minze-Blätter unter den Spinat gemischt werden und das Ganze mit getrockneten Tomaten und gerösteten Pinienkernen angerichtet wird.

Endivie:
Ebenfalls sehr beliebt ist die Endivie. Sie bildet keinen geschlossenen Kopf, sondern eine Rosette. Besonders populär ist der hübsche, krause Endivi- en-Vertreter, der Frisée-Salat. Im Gegensatz dazu hat der Eskariol fast glatte, nur leicht gewellte Blätter. Erntefrisch ist Endiviensalat, der voller Mineralstoffe, Beta-Karotin und Folsäure steckt, bei uns von September bis November erhältlich. Ein besonders frisches Aroma entfaltet er in Kombination mit einem Apfel. Für einen ganzen Endiviensalat benötigt man fünf Esslöffel weißen Balsamico, fünf Esslöffel Olivenöl, einen Esslöffel Kürbiskernöl, einen Teelöffel mittelscharfen Senf, eine halbe fein gehackte Zwiebel und je eine Prise Salz, Pfeffer und Zucker. Alles verrühren und die Zwiebeln gut eine halbe Stunde marinieren lassen. Dann das Ganze mit feinen Apfelstückchen über den Salat geben.

Rucola:
Vom Unkraut zum Superstar! Die Rauke erhielt früher nicht viel Beachtung in unseren Breitengraden. Zusammen mit Pizza und Pasta entdeckte Deutschland dann aber auch die köstlichen, dunkelgrünen Rucola-Blätter mit ihrem welligen Rand und dem herrlich nussigen Aroma, das in bunten Salaten ebenso gut zur Geltung kommt, wie in schon erwähnter Pasta oder Pizza. Rucola hat hierzulande ab Juni Saison. Er ist bestens geeignet, um Mischsalate aufzupeppen und verträgt solo viel Gegengewicht. Lecker schmeckt er zum Beispiel mit einer Vinaigrette aus zwei Teelöffeln Balsamico, zwei Teelöffeln Sherry-Essig und drei Esslöffeln Olivenöl. Das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken, über den Rucola geben und mit ein paar dünnen Scheiben Tiroler Speck würzig abrunden.

Eichblattsalat:
Eichblattsalat ist nicht nur formschön, es gibt ihn auch in zwei Farben: In Rot und in Grün. Geschmacklich punkten beide mit einem dezent nussigen Aroma und sind von Juni bis tief in den Herbst aus deutschem Anbau erhältlich. Die zarten, gewellten Blätter des Eichblattsalats verdanken ihren Namen übrigens der amerikanischen Eiche. Seinen wunderbar nussigen Geschmack unterstreicht man perfekt mit einer Vinaigrette, die mit ein paar Roter Eichblattsalat gerösteten Haselnüssen auf beispielsweise eine Eichblattsalat-Mischung mit roten Trauben und Blauschimmelkäse gegeben wird.

Lollo (Rosso/Bionda):
Wie der Name schon sagt, gibt es den dekorativen Krauskopf mit italienischen Wurzeln in Dunkelrot (Rosso) und Hellgrün (Bionda). Beide sind leicht herb im Geschmack. Im Unterschied zum Bionda besitzt der Rosso allerdings mehr sekundäre Pflanzenstoffe (sogenannte Anthocyane), die als Fänger freier Radikale im Körper gelten. Beide gelten hierzulande als klassische Sommersalate und beide vertragen eine ordentliche Portion Dressing, damit es sich im zerzausten Blattwerk gut verteilt. Gut passt eine Haselnuss-Vinaigrette: Dazu einen Esslöffel weißen Balsamico, einen Teelöffel Honig, den Saft einer Orange, zwei Esslöffel Olivenöl und zwei Esslöffel Haselnussöl verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Abschließend mit einer Handvoll gerösteten, gehackten Haselnüssen bestreuen.

Ballensalat
Die attraktive Novität! Er ist eine ganz besondere Salatform, besonders frisch und lange haltbar. Denn er kommt samt Wurzelballen in den Handel. Dieser wird in einer Schale mit Wasser gehalten und wächst daher sogar nach dem Kauf noch weiter. Angebaut wird er in geständerten Rinnen – hydroponisch, das heißt ohne Erde sondern umspielt von einer Nährlösung, die in den Rinnen vorbeiläuft. Ein frischer, lebender Salat, den es derzeit in den Varianten Kopfsalat, Eichblatt, Lollo in solo, bicolor (rot und grün) oder sogar als tricolor (zwei verschiedene grüne Salate und ein roter Salat) gibt.

Salat vorbereiten

Rezept-Tipp:

Kurkuma-Hähnchen mit Eisbergsalat auf Pitabrot

 

Zubereitungszeit: etwa 20 Min. / einfach

Zubereitung:

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